FWB Kunst­stoff­tech­nik GmbH

Mit hoher Datenqualität auf dem Weg zur Smart Factory

FWB-Logo70 Millionen Spritzgussteile hat FWB im Jahr 2017 hergestellt – das sind über 190.000 Stück pro Tag. Genutzt werden sie für Autoschlüssel, Gaspedale, elektrische Servolenkungen oder Radarsensorik. Die Großzahl der Kunden stammt aus dem Automobilsektor. Als zukunftsorientiertes Unternehmen strebt FWB einen Spitzenplatz in der internationalen Kunststoffbranche an. Der Automatisierungsgrad der Produktionsanlagen in Pirmasens ist entsprechend hoch.

FWB-FirmensitzDas Motto: Das machen, was nicht jeder kann, und immer den neuesten Stand der Technik nutzen. Digitale Lösungen gehören bei dem mehrfach ausgezeichneten Unternehmen daher bereits zum Alltag. So erfasst es schon seit über zehn Jahren systematisch Maschinendaten. Seit 2015 bereitet proALPHA den Weg zur weiteren Digitalisierung: Das ERP-Komplettsystem garantiert dem Kunststofffertiger einen Wettbewerbsvorteil, indem es Prozesse, Abläufe und Arbeitsschritte beschleunigt und im Sinn von Industrie 4.0 miteinander vernetzt.

Besonders im Fokus stehen

  • das integrierte Dokumenten Management System (DMS), das entlang des Auftragsprozesses Belege verknüpft und an Belegarten anhängt,
  • das proALPHA BI, das zusammen mit dem Analyzer komplexe Fragen beantwortet und versteckte Zusammenhänge erkennt,
  • die proALPHA Kostenrechnung, die dank des hohen Integrationsgrades sämtliche (Kenn-)Zahlen entlang der Wertschöpfungskette bereithält,
  • Industrie 4.0 mit proALPHA, denn es vernetzt die Fertigung mit der Konstruktion, der Entwicklung, der Verwaltung sowie dem Vertrieb und automatisiert die Prozesse.

Branche: Kunststofftechnik
Standorte: Pirmasens (Hauptsitz)
Produkte: Kunststoffspritzgussteile und Stanz- und Tiefziehteile: Gehäuse mit Kontakten, Schlüsselgehäuse oder Pedale sowie Linsen
Umsatz: 21,5 Mio. Euro (2017)
Mitarbeiter: ca. 170

Highlights

  • Dokumente stehen im proALPHA Dokumenten Management System bereichsübergreifend zur Verfügung, ein zentraler Zugriff auf relevante Dokumente spart Zeit.
  • proALPHA BI samt Analyzer informiert zuverlässig – vom Monatsbericht bis zur komplexen Ad-hoc-Auswertung.
  • Die proALPHA Kostenrechnung verschafft einen umfassenden Einblick in die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens.
  • Industrie 4.0 mit proALPHA: Digitale Daten und vernetzte Unternehmensbereiche sorgen für Vorsprung.

DMS: Archivierung mit Barcode

FWB-ShopfloorMit dem in proALPHA integrierten Dokumentenmanagement verknüpft FWB entlang des Auftragsprozesses Belege miteinander. Die Eingangsrechnungen, Wareneingangspapiere oder Lieferscheine sind mit einem Barcode versehen und werden einmal täglich gescannt und an proALPHA übermittelt. Dort „angekommen“ lassen sich sämtliche Belege, Rechnungen und andere Unterlagen einem Geschäftsfall zuordnen und mit diesem archivieren. Darüber hinaus werden die Dokumente automatisch an die entsprechende Abteilung zur Weiterbearbeitung geschickt. „Das spart enorm viel Zeit“, sagt Thomas Weiß, ERP-Administration & Einkauf bei FWB Kunststofftechnik – dem Wareneingang beispielsweise bis zu einer halben Stunde täglich. Durch den bereichsübergreifenden Zugriff sind die digitalen Dokumente zudem für alle beteiligten Mitarbeiter in kürzester Zeit verfügbar. Dafür sorgt im DMS auch eine einfache Dokumentensuche, die benötigte Belege rasch finden lässt – entweder über Schlagworte oder mittels Volltextsuche. Das kommt besonders in der Buchhaltung zum Tragen. Haben Mitarbeiter früher bis zu zehn Minuten gebraucht, um eine Eingangsrechnung zu finden, benötigen sie heutzutage lediglich Sekunden. Nebenbei produziert FWB auch deutlich weniger Papierbelege als zuvor.

Projekt-Controlling mittels Analyzer

Ein weiteres Highlight ist für Thomas Weiß das proALPHA Business Intelligence (BI) samt dem proALPHA Analyzer: So nutzt das Unternehmen sowohl frei definierbare Datenexporte als auch Ad-hoc-Abfragen und Standardberichte. Abteilungs und Bereichsleiter oder Sachbearbeiter in Vertrieb, Einkauf und Controlling beantworten bei FWB damit schnell die typischen Fragestellungen ihres Verantwortungsbereichs. Da sämtliche Auswertungen mit einer zentralen Datenbasis arbeiten, sind alle Berichte und Abfragen unternehmensweit stimmig, aktuell und konsistent – und auch mobil abrufbar. Ein Standardbericht im Vertrieb listet beispielsweise auf, wie viele Angebote in entsprechende Aufträge münden. Auch erwartete Zu- und Abflüsse von Zahlungen werden ermittelt und für Liquiditätsprognosen aufbereitet. Andere vom Analyzer bereitgestellte Kennzahlen liefern Ausschusszahlen, Produktionsmengen, Nacharbeits- und Ausfallzeiten sowie die Verfügbarkeit der FWB-Produktionsanlagen (Overall Equipment Effectiveness, OEE). Eine große Hilfe für die Teams, die sich regelmäßig morgens treffen, um Planungen und Optimierungsbedarfe zu besprechen.
Auch das Controlling nutzt das BI-Tool: So vergleicht Controllerin Elisa De Bastiani häufig die per Zeiterfassung dokumentierte Arbeitsleistung der Mitarbeiter mit deren persönlichen Rückmeldungen. So kann sie sehen, welcher Prozentanteil der Arbeit tatsächlich auf ein Projekt entfällt. Dank eines hinterlegten Stundensatzes behält sie dabei die Kosten im Blick und nennt einen weiteren Vorteil: „Unsere Mitarbeiter verstehen dadurch, warum wir bestimmte Projekte belasten. Das führt wiederum zu einem besseren Rückmeldeverhalten.“

„Mit proALPHA digitalisieren wir unser Unternehmen durchgängig.“
Thomas Weiß, ERP-Administration & Einkauf, FWB Kunststofftechnik

Kostenrechnung: detaillierte Ergebnisrechnung in vielen Dimensionen

Auf aussagekräftige Daten kommt es auch in der Kostenrechnung an. Zugleich „füttert“ diese die genannten BI-Tools mit validen Zahlen, denn die proALPHA Kostenrechnung erfasst sämtliche Mengen und Werte aus allen Bereichen des ERP-Systems. Ob Verbrauchs- und Preisabweichungen, Abschreibungen aus der Anlagenbuchhaltung oder die systematische Erfassung von Gemeinkosten: Elisa De Bastiani greift direkt auf alle primären Werte zu. Erneute Datenerfassungen und damit typische Fehlerquellen entfallen. „Auch zwischen Kostenstellen-, Kostenträger- und Ergebnisrechnung fließen die Daten nun automatisch“, freut sich die Controllerin.
Als Beispiel nennt sie die automatisierte Weiterverrechnung von Über-/Unterdeckungen von Kostenstellen und Kostenträgern in die Ergebnisrechnung. „Das hatten wir vorher nicht. Aufgrund von manuell geführten Excel-Listen war eine valide Kostenträgerrechnung nicht möglich“, sagt sie. Die Zuordnungen zu Kostenträgern waren früher sehr ungenau. In proALPHA hingegen stellt sich die Kosten- und Erlössituation des Unternehmens übersichtlich und transparent dar. Ihre Aufgabe diesbezüglich liege „nur noch“ darin, die Zahlen auf Plausibilität zu prüfen.

Perfekte Durchgängigkeit und Transparenz

FWB-SchlüsselgehäuseAuch in Sachen Industrie 4.0 mischt FWB mit. Das Unternehmen hat hierfür seinen Maschinenpark mit proALPHA vernetzt und übermittelt täglich seine Maschinendaten. Im proALPHA ERP-System angekommen stehen sie allen Mitarbeitern zur Verfügung. Die Kostenrechnung beispielsweise kann die Daten umgehend verbuchen, da jeder Spritzgussmaschine eine eigene Kostenstelle zugeordnet ist. Die Disponenten können Rückschlüsse ziehen, ob eine Maschine ausgelastet ist. Falls nicht, können sie dieser weitere Aufträge zuteilen und deren Auslastung steigern.
Darüber hinaus zeigen die Maschinenstunden Elisa De Bastiani, ob die Projekte richtig kalkuliert sind oder ob in Zukunft entweder mehr oder weniger Zeit eingeplant werden muss. Mit dem Altsystem ging das alles nicht. Die digitale Datenanalyse und deren Integration sind für sie aber unabdingbar, wenn es um Industrie 4.0 geht: „Dafür brauchen Sie ein vollständig integriertes ERP-System wie proALPHA. Das haben wir. Deshalb wollen wir unser Industrie-4.0-Vorhaben ausbauen und den Vorsprung, den wir uns gegenüber dem Wettbewerb erarbeitet haben, kontinuierlich vergrößern.“
Und sie führt weiter aus: „Die Datenqualität ist ein zentraler Erfolgsfaktor für Industrie 4.0. proALPHA unterstützt uns dabei, die Informationen zu generieren, zusammenzuführen, aufzubereiten und schließlich zu analysieren. Kurzum: proALPHA hilft, die Datenqualität zu sichern.“ Es ist für FWB aber nicht nur bedeutsam, die Fertigung zu digitalisieren und zu vernetzen. Das Gleiche gilt für die Prozesse in der Verwaltung und im Vertrieb. Denn nur dann lassen sich der Verwaltungsaufwand und die Zeitfenster zwischen Bestelleingang, Produktion und Lieferung auf wenige Stunden reduzieren: „Eine ‚smart Factory‘ kann nur funktionieren, wenn alle Prozesse digital sind“, ergänzt Thomas Weiß.

Webseite: www.fwb-gmbh.com

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